Österreichischer Kurzhaarklub, gegründet im Jahre 1892

Die Geschichte von Deutsch-Kurzhaar beginnt mit den Hunden, die bei der Netzjagd auf Federwild, vor allem in den Mittelmeerländern, und bei der Beizjagd eingesetzt wurden. Über Frankreich, Spanien und Flandern kamen die Vorstehhunde an die deutschen Fürstenhöfe. Die wichtigste Eigenschaft dieser Hunde war ihre Vorstehleistung. Mehr noch wurde ein vorstehender Hund verlangt, nachdem die erste Doppelflinte (1750) gefertigt war. Vor dem Hunde wurde „Flugwild im Fluge“ erlegt. Das war der Einstieg zum Übergang von einem reinen Vorstehhund zum vielseitigen Jagdgebrauchshund.

Die Gründung des Österreichischen Kurzhaarklubs geht in die Zeit K&K Monarchie zurück, damals mit den Ländern Österreich, Ungarn, Nordjugoslawien, Böhmen und Mähren. Der Zuchtverein nahm auch gleich seine Arbeit auf und schon im Gründungsjahr 1892 konnte in Laxenburg/NÖ eine Anlagenprüfung abgehalten werden. Infolge vom Verlust der Kronländer und der Wirren der Weltkriege gingen sehr viele Unterlagen verloren. Durch mündliche Überlieferung sind die ersten Funktionäre des Klubs bekannt. Präsidenten waren u.a. Alfred Freiherr von Wrazda, Karl Ritter von Mathes, Emanuel Fürst Ypsilanti, Generaldirektor ÖR Oskar Stiepan und KomR. Hans Schödl. Geschäftsführer waren Oberförster Richard Klettendorfer, Kaiserlicher Rat Kalina und Prok. Karl Scharbert, Zuchtwarte waren Alfred Hückel und Dir. Anton Zeissl.

Anlagenprüfung 1929

Das Klubbüro in Wien und somit auch Archiv, das in den Dreißigerjahren angelegt wurde, ist infolge der Kriegseinwirkung in Flammen aufgegangen.

Nach dem Verstummen des Kriegslärmes hat sich eine Schar von Kurzhaarmännern – Sektionschef Dr. Otto Fischer als Geschäftsführer, Dir. Anton Zeissl als Zuchtwart und Ing. Pribul als Kassier – zusammengefunden und den Österreichischen Kurzhaarklub wieder ins Leben gerufen.

Als dann 1948 das erste Österreichische Hundezuchtbuch erschien, gaben die Deutsch-Kurzhaarzüchter bereits wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich. In den Jahren 1945 bis 1947 wurden 205 Rüden und 154 Hündinnen eingetragen. Damit begann ein neuer züchterischer Aufbau.

Auch bei den ersten Ausstellungen im Jahre 1948 war der Deutsch-Kurzhaar mit Abstand von allen Rassen an der Spitze.

Anlagenprüfung in Ebensee 1949

Als sich die Wirtschaft langsam erholte und das Jagdwesen wieder in Ordnung kam, erlebte der Klub einen unvergleichlichen Aufstieg.

Als entscheidende Unterlage für den Aufbau und die Entwicklung der Zucht erscheint seit 1897 das „Zuchtbuch Deutsch-Kurzhaar“. Prinz Albrecht zu Solms-Braunfels war es, der Rassekennzeichen, Beurteilungsregeln der Körperform und schließlich auch einfache Prüfungsregeln für Jagdhunde aufstellte. Heute durchläuft der Deutsch-Kurzhaar den Filter einer ausgefeilten Zucht- und Prüfungsordnung.

Im Standard wird festgelegt, wie der vielseitige Jagdgebrauchshund Deutsch-Kurzhaar beschaffen sein soll. Das befähigt ihn, alle Anforderungen im Jagdbetrieb bis ins hohe Alter zu erfüllen.

Der Deutsch-Kurzhaar ist ein edler, harmonischer Hund, dessen Körperbau Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit gewährleistet. Aufrechte Haltung, fließende Außenlinien, trockener Kopf, gut getragene Rute, straffes, glänzendes Fell und raumgreifende, harmonische Bewegungen unterstreichen seinen Adel.

Gestalter des Erfolgs, die Führungspersönlichkeiten des ÖKK

Die Präsidenten der jüngeren Klubgeschichte

Bei der Jubiläums Generalversammlung 1992 übergibt der langjährige und hochgeschätzte Präsident Mf Anton Zankl an Präsident Mf. Dir. Ing. Dieter Kowarovsky.
Inning 2017 – Übergabe unter Freunden,
„…und pass‘ mir gut auf den Kurzhaarklub und unsere Hunde auf!“
Mf. Dir. Ing. Dieter Kowarovsky übergibt nach 25 Jahren sein Amt an den neuen Präsidenten des ÖKK KR Mf Leopold Kovanda, mit dem Leitspruch den ihm schon sein Vorgänger Anton Zankl mit auf den Weg gegeben hatte.